Heute steht Himeji auf dem Programm. Nachdem wir unsere erste Nacht in unserem Appartment verbracht haben und von schöner Einkaufspassagenmusik geweckt werden, geht es auch schon Richtung Bahnhof Kyoto. Das Wetter sieht Heute leider nicht so optimal aus, es regnet bereits leicht auf dem Weg zur U-Bahn Station. Mit dem Shinkansen Hikari geht es schliesslich dann nach Himeji. Am Bahnhof angekommen geht es in Richtung Busbahnhof. Bereits vom Bahnhof aus kann man das Schloss sehen, da eine direkte Strasse in diese Richtung führt. Mit einem speziellen Bus, der eine Rundtour zum Schloss und zurück anbietet, geht es in wenigen Minuten zum Eingang des Schlosses.
Am Schloss angekommen sehen wir auch schon sehr viele Touristen, viele davon sind sind Japaner. Auch kann man noch sehr viele Kirschbäume mit ihren Blüten bewundern. Das Wetter wurde jedoch nicht besser und so müssen wir wohl den ganzen Tag mit Schirm verbringen. Bereits bei der ersten Brücke nimmt die Menschenmenge zu bis gleich hinter dem Tor sich die Strasse trennt. Eine Schlange für die, welche nur das Schloss und die Umgebung besichtigen wollen und eine für diejenigen welche das Hauptgebäude, das Main Keep, besichtigen wollen. Ich und Iris unterhalten uns, das wohl das Hauptgebäude jetzt fertig ist, den bis vor kurzem war das Gebäude noch komplett eingekleidet und geschlossen. Es musste komplett saniert und renoviert werden.
Wir stellen uns also bei der längeren Schlange für das Hauptgebäude an und sehen schon nach kurzer Zeit ein Schild auf dem steht, dass es ab hier noch ca. drei Stunden geht bis wir in das Hauptgebäude können. Das schreckt uns nicht ab, da wir sonst für Heute nichts grossartiges geplant hatten, was auch am Wetter liegt, stehen wir weiter brav an. Kurz vor den Kassen wird uns dann ein Zettel in die Hand gedrückt, Exklusives Admission Ticket. Ohne das kommen wir nicht ins Hauptgebäude. An der Kasse bezahlen wir unsere normalen Tickets für das Schloss und folgen der Menschenmenge weiter, die eine bereits wieder eine Schlange vor einem grossen Tor gebildet hat. Hier steht auch, dass man sich hier nur anstellen soll wenn man ein Admission Ticket hat, sonst kommt man nicht rein. Zusammen mit vielen Touristen stehen wir also weiter an, und das sehr lange. Wie lange es am Ende ging weiss ich nicht mehr aber an die drei Stunden kommt gut hin. Beim Aufstieg ging dann durch eine ungewöhnliche Windböhe auch noch mein Schirm in die Brüche. Wortwörtlich brach die Haltstange in Zwei. Also hatte ich jetzt einen Griff und einen Schirm mit kurzer Stange in der Hand. Einen Ersatzschirm hatten wir nicht dabei und der Schirm von Iris war zu klein für zwei Leute. Also musste ich mich mit diesem kurzen Schirm also arrangieren.
Bei einem Tor, das für japanische Grössenverhältnisse gebaut war, machte ich einen kleinen Scherz und stellte mich extra etwas auf, damit ich mit dem Kopf oben ankam, einige Japaner mussten lachen. Weil ich halt so gross bin, wobei mit meinen 178 cm weiss ich das es hier in der Schweiz einige gibt die noch grösser sind.
Am Ende haben wir es dann endlich geschafft. Wir kommen zum Eingang des Hauptgebäude’s. Hier müssen wir unsere Schuhe und unsere Schirme in Plastiksäcke packen. Weiter geht es in Socken durch das Gebäude. Viele leere Flächen, wo ich uns Iris gerne ein paar Ausstellungsstücke gewünscht hatten. Stockwerk für Stockwerk und Treppe für Treppe geht es bis nach ganz oben. Die Treppen sind wieder ein Nadelöhr und es bilden sich eine kleine Schlange davor. Ganz oben angekommen erwarten uns sehr viele Leute, welche die Aussicht geniessen. Mit etwas Glück erhaschen wir auch eine der vielen Luken und können einige Fotos machen. Der Ausblick ist Unglaublich und man kann das ganze Schloss überblicken inklusive der Kirschblütenbäume und der Stadt um das Schloss rundherum.
Anschliessend geht es zu Fuss wieder herunter bis zum Ausgang. Da das Wetter uns nicht so zusagt und der Regen wirklich etwas demotivierend ist, beschliessen wir langsam zurück in Richtung Bahnhof zu gehen. Zu Fuss gehen wir durch die verschiedenen Einkaufspassagen, auf der Suche nach etwas Essbaren. Bevor wir beim Bahnhof ankommen wollen wir noch etwas zu Mittag essen. Am Ende finden wir kein Restaurant das uns so richitg anspricht. Wir sehen zwar ein witziges Hello Kitty Café aber das ist dann nicht gerade das worauf wir Lust haben. Schlussendlich versuchen wir unser Glück in einem Subway Restaurant. Dabei stellen wir fest, das die Auswahl grundsätzlich gleich ist mit ein paar Varianten die es nur in Japan gibt.
Warm machen kann man das Sandwich nicht auch fehlen einige Käsesorten, usw. Wir nehmen beide Chicken Terriaki, was komplett einen anderen Geschmack hat als die Variante bei uns. Auch das Fleisch schmeckt anders, und wir finden das es nicht so gut schmeckt wie bei uns. Das wohl Subway in Japan auch eher ein Nischenprodukt ist und viele Japaner auch hier fernbleiben, merkt man daran das kaum etwas los ist im Restaurant.
Nachdem wir gegessen haben geht es weiter zu Fuss zum Bahnhof. Hier ist viel los und wir stehen bei einer grossen Schlange an. Wir brauchen nämlich noch unsere Sitzplatzreservationen zurück für nach Kyoto. Nach gut gefühlt einer halben Stunde oder Stunde haben wir es geschafft uns haben unsere Sitzplätze. Im Nachhinein wären wir sicher schneller gewesen, wenn wir direkt im Inneren des Bahnhofes am Express Schalter unsere Reservation geholt hätten, aber dafür standen wir dann irgendwann doch schon genug lange in der Schlange um einfach so den Versuch zu wagen.
In Kyoto angekommen schlendern wir noch etwas durch die Einkaufspassage am Bahnhof und suchen einen Laden der Schirme zum Verkauf anbietet. Schliesslich brauche ich ja noch einen neuen Schirm, nachdem mein alter meinte er müsse auseinander brechen. Am Ende finden wir ein kleines Geschäft das Schirme im Angebot hat. Schirme zu finden ist also nicht gerade einfach, dafür gibt es Kleiderläden in genügender Menge.
Wir beschliessen gleich hier zu Abend zu essen, bevor wir uns zurück auf den Weg in unsere Unterkunft haben. Wir finden am Bahnhof ein leckeres Okonomyaki Restaurant, wo wir uns zu zweit an einen kleinen Tisch setzen.
Gut gegessen geht es zurück per U-Bahn zu unserem Appartment. Da das Wetter immer noch regnerisch ist, bleiben wir den Rest des Abends im Appartment und gehen früh schlafen.
Morgen steht eigentlich Nagoya auf dem Programm, aber auf Grund des Wetters beschliessen wir das Programm zu ändern und uns werden uns weiter Kyoto anschauen.