Am heutigen Tag ging es nach Nikko, der letzte Tagesausflug von Tokyo aus bevor wir Morgen nach Kyoto fahren. Von Ueno nehmen wir den Shinkansen bis nach Utsonomiya, wo wir anschliessend in die JR Nikko einsteigen um dann gemütlich 50 Minuten mit dem Zug nach Nikko fahren. Dabei fahren wir durch eine etwas ländlichere Gegend. Der Zug ist gut gefüllt aber wir hatten Glück und konnten uns noch einen Sitzplatz ergattern, einige andere Touristen hatten da weniger Glück und mussten die ganzen 50 Minuten stehen.
Am Bahnhof organisieren wir uns zuerst ein Bus-Ticket. Das Ticket ist extra für Touristen die mit dem Bus zu den verschiedenen Tempeln und zurück zum Bahnhof fahren möchten mit einer bestimmten Buslinie. Das Ticket kommt bereits günstiger wenn wir nur vier Haltestellen von der gesammten Strecke des Busses fahren. Mit dem Bus geht es dann bis zur Haltestelle Omotensando. Dort ausgestiegen kauften wir uns am Ticketschalter gleich ein Kombo-Ticket für den Rinnoji Tempel sowie den Taiyu-in Tempel. Leider ist das Hauptgebäude des Rinnoji Tempels komplett in Renovationsarbeiten. So das man zurzeit nur ein grosses Gebäude vor sich hat mit einem Aufdruck wie der Tempel eigentlich aussehen soll. Im inneren dieses Gebäudes kann man einige Kulturgüter des Tempels anschauen, sowie auch sehen wie weit die Arbeiten sind. Aktuell ist so gut wie nichts mehr vom Tempel übrig. Laut den Beschreibungen auf Englisch wird der Tempel komplett abgetragen, katalogisiert und anschliessend mit neuen Materialen genau so wieder aufgebaut wie er auseinander genommen wurde.
Weiter geht es dann zu Fuss langsam nach Oben, wo wir durch das Ishi-Dorri gehen bevor wir zum Eingang des Toshogu Schreins gelangen. Der Schrein ist die letzte Ruhestätte von Tokugawa Ieyasu, dem Gründer des Tokugawa Shogunats. Der Tempel ist wirklich atemberaubend schön, vorallem die Gebäude mit den Golddächern aber auch die Schnitzerein die sich an verschiedenen Stellen an den Gebäuden befinden. So zum Beispiel die schlafende Katze, die drei berühmten Affen oder den Elefanten. Man merkt das dieser Ort Weltkulturerbe ist, den hier finden wir die meisten Touristen am heutigen Tag. Viele davon in Reisegruppen. Der Weg zum Mausoleum geht durch ein kleines Waldstück zum hinteren Teils des Schreins. Hier ist es im Gegensatz zum Hauptteils des Schreins doch schon etwas ruhiger. Anschliessend geht die Route weiter zurück zum Hauptgebäude und von dort anschliessend zu einem Nebengebäude in dem sich eine spezielle Halle befindet. In der sich ein Deckengemälde befindet das «Crying Dragon» genannt. Ein Preister des Schreins demonstriert mit Hilfe von Klanghölzern die Akustik der Halle. Ein wirklich interessanter Ton entsteht dabei.
Nach Besichtigung des Tempels, machen wir einen kurzen Abstecher im Kaffee des Tokugawa Ieyasu Museums. Ins Museum selber sind wir nicht gegangen, da es uns sonst zeitlich nicht komplett für die restlichen Tempel gereicht hätte. Gut gestärkt geht es dann weiter, wo wir durc hversciedene Tore beim Futarasan Jinja Schrein ankommen. Viele Touristen finden wir hier nicht aber einige Japaner. Der Schrein besitzt viele verschiedene kleinere Hallen und Schreine. In einigen Hallen kann an den typischen Glocken geläutet werden, an anderen Stellen findet man die typischen Roten Tore. Am Ende gibt es viele verschiedene heilige Orte die durch Zickzackpapier gekennzeichnet sind.
Schliesslich wollten wir dann noch zur letzten Station unserere Reise nach Nikko dem Taiyu-in, wo wir bereits den Eintritt zu Beginn des Tages beim Rinnoji Tempel bezahlt haben. Jedoch stehen wir kurz darauf vor einem verschlossenen Tor und sehen dabei auch kaum noch eine Menschenseele. Mit einem Blick auf die Uhr sehen wir das bereits nach 15:30 Uhr ist und keiner mehr hineingelassen wird, da das Mausoleum um 16:00 Uhr bereits schliesst. Mist denken wir uns, ändern können wir es aber leider auch nicht mehr.
Also schauen wir uns noch kurz um und sehen das auch bald demnächst bald der letzte Bus fährt. Erst jetzt fällt uns auch auf das hier bereits komplett tote Hose ist. So gut wie kein Tourist ist mehr da und alles wirkt ausgestorben. Viele Souvenirgeschäfte haben bereits geschlossen. Mit dem Bus geht es dann direkt zurück zum Bahnhof. Von dort nehmen wir die selbe Zugstrecke über Utsonomiya zurück nach Ueno. Dort angekommen ist es bereits dunkel und wir entscheiden uns spontan noch zu schauen was im Ueno-Park so los ist, schliesslich sollten die Kirschblüten langsam doch soweit sein das sie in voller Blüte stehen. Gleich direkt als wir aus dem Ausgang beim Park den Bahnhof verlassen sehen wir eine riesen Menschenmenge die sich vom oder zum Park hinbewegt. Im Park selber sind sehr viele Leute die und man sieht wie die Kirschblüten in voller Blüte stehen. Der Park wird dabei von Lampions beleuchtet und an den verschiedenen Spots wo sich die Leute hinsetzen können sind jede Menge Leute. Viele davon sind wohl ganze Firmenabteilungen die sich dazu entschieden haben nach dem Feierabend zusammen im Park zu verbringen. Es wird gegessen und getrunken.
Auch wir entscheiden uns dann spotan hier an den verschiedenen Essenständen unser Abendessen zusammen zu stellen es gibt Yakisoba und Sakura Dango’s zum Dessert. An einigen Ständen werden auch noch Oktopus Bällchen angeboten, Apfel mit Zuckerglasur, Döner, usw. Nachdem wir uns den Park und die Kirschblüten angeschaut haben, geht es zurück ins Hotel. Schliesslich müssen wir noch packen und den am nächsten Tag geht es mit dem Shinkansen nach Kyoto.