Eigentlich wollten wir Heute nach Osaka, aber auf Grund, dass das Wetter heute noch schlechter aussah als Gestern beschlossen wir in Kyoto zu bleiben. Wir entschlossen uns dazu zuerst zum Imperialen Palast von Kyoto zu gehen. Der Palast hatte nämlich gerade «Public Opening Days» und somit konnte man auch ohne Voranmeldung mit Führung einen Teil des Palastes anschauen. Dafür ging es mit der U-Bahn bis Haltestelle Karasuma Marutamachi und von dort zu Fuss bis zum Eingang, dort waren bereits sehr viele Leute anwesend und so folgten wir der grossen Menschenmenge durch das erste Tor, dem Gishu-mon Gate nach innen. Bereits nach dem Tor konnten wir die ersten Gebäude bestaunen und auch in das eine oder andere Gebäude hineinschauen. Da das Wetter nicht all zu gut war und es wohl jeden Moment zu regnen beginnen konnte, fand eine der Veranstaltungen unter einem Vordach des Shinmikurumayose statt. Diese Veranstaltung war ein japanisches Fussballspiel von Mitgliedern des Kaiserlichen Hofstaates in traditioneller Kleidung. Das ganze war interessant anzuschauen.
Danach folgten wir einer festen Route, zusammen mit anderen Besuchern, entlang an den verschiedenen Gebäuden um so in den weiteren Innenbereich des Palastes zu gelangen. Dabei liefen wir am Kenrei-mon Gate sowie dem Jomei-mon Gate vorbei um dann durch das Nikka-mon Gate in den Bereich des Dantei und des Shishinden zu gelangen. Dieser Bereich ist normalerweise bei den normalen Besuchen gesperrt, daher war das schon etwas besonderes. Die Shinshinden-Haupthallen ist der zentrale Thronraum in dem der Thron des Kaisers steht. Von hier aus verlassen wir durch einen Seitenausgang den Bereich um in einen weiteren Innenhof zu gelangen, der zum Seiryoden führt. An diesem Ort regelte früher der Kaiser persönliche Angelegenheiten und wurde später für verschiedene Versammlungen und Treffen genutzt.
Weiter führte uns die Route am Kogosho, Kemarinoniwa, Ogakumonjo vorbei. Dabei hatten wir einen schönen Blick auf aussenbereich des Kaiserlichen Gartens, der jedoch für gesperrt war. Leider begann es hier auch zu regen, weswegen wir, wie auch viele andere, unsere Schirme auspacken mussten. So sah man natürlich nicht mehr all zuviel von der ganzen Umgebung, da einem viele Schirme die Sicht verdeckten. Aber irgendwie klappte es doch und konnten noch das eine odere andere Entdecken, bevor es am Otsunegooten und Omima vorbei wieder langsam zum Ausgang ging. Und so war dann auch die Besichtung des Kaiserpalastes in Kyoto auch wieder zu Ende.
Vom Palast ging dann zu Fuss weiter zum Nishijin Textile Center. Iris hatte diesen Ort im Internet entdeckt und wollte sich das ganze anschauen, da es zur Zeit immer noch regnete und das ganze in einem Gebäude war, passte das ganz gut. In dem Gebäude konnte man einiges über die Seidengewinnung und Herstellung von Seidenstoffen lernen. Neben einem Shop, in dem viele Touristen Produkte aus Seide kaufen konnten, fand auch eine Kimono Modenschau statt. Viele der gezeigten Kimonos waren wunderschön anzusehen, aber bestimmt auch extrem teuer. Nachdem wir alles gesehen hatten, hatten wir auch langsam Hunger, jedoch war das sich im Gebäude befindliche Restaurant bereits komplett reserviert. Also entscheiden wir uns zu Fuss weiter zu schauen und noch etwas die Gegend zu erkunden. Wir liefen die Strasse eine Weile nach Süden, in Richtung einer U-Bahn Station und hofften noch ein Restaurant zu finden das geöffnet hatte. den Zeitlich war es schon etwas später und das eine oder andere Restaurant hatte entweder geschlossen oder machte uns nicht an.
Am Ende ging es in ein Curry Restaurant mit sehr vielen verschiedenen Curry Varianten, es war zwar ein Restaurant einer grossen Kette, aber das ganze schmeckte doch ganz in Ordnung und das Personal war freundlich. Mit der U-Bahn ging es anschliessend zum Bahnhof wo wir noch etwas durch die verschiedenen Geschäfte am Bahnhof schlenderten das eine oder andere einkauften und dort zu Abend assen in einem der Restaurants. Danach war der Tag auch wieder gelaufen.